Historie

Wie es einst begann…

Bildausschnitt: Onkel von Hugo Weineisen sen. als Schuhmacher, gemalt von Howard (Familienbesitz)

Bevor Hugo Weineisen senior, der Gründer des Schuhhauses, im Dezember 1945 sein Geschäft für Schuhreparatur, Maßanfertigung und Verkauf von Schuhwaren offiziell anmelden konnte, mußte er nach altem Brauch zuerst ein eigenes Schusterbankerl anfertigen.
Mit einfachsten Mitteln hat er in der Hochstraße 5 in Mittenwald mit Schuhreparaturen und Maßanfertigung von Schuhen begonnen. Tatkräftig hat ihn dabei seine Frau Susanne unterstützt, die Schuhe nähte, in der Werkstatt mithalf und bescheiden mit dem Verkauf von Hausschuhen begann. Der erste Auftrag nach Öffnung des Geschäfts bestand darin, 3 Paar Maß-Schuhe anzufertigen. Dies war etwas Besonderes, denn die Beschaffung von Schuhen und Material war zu dieser Zeit recht schwierig. Vieles war nur auf Bezugsschein und durch Tauschhandel zu bekommen.

Mit viel Fleiß und Verzicht auf Privates hat die Familie Weineisen aus den kleinen Anfängen heraus ein führendes Fachgeschäft aufgebaut. Vorbereitend wurde 1945 zuerst eine Werkstatt im hinteren Teil des Hauses angebaut. Es folgte 1952 die Vergrößerung des Ladens auf ca. 30 Quadratmeter. Zu dieser Zeit waren in der Werkstatt bis zu 4 Lehrlinge und Gesellen beschäftigt. Die ersten Verkaufsmitarbeiterinnen konnten 1956 ausgebildet werden.

Qualität und Innovation hatten schon damals einen hohen Stellenwert. Besonders die schweren Arbeits- und Bergschuhe waren großen Strapazen ausgesetzt und mußten deshalb auch lange halten. So wurden bei den handgearbeiteten Schuhen nur beste Leder und Materialien verwendet. Meistens wurden solche Schuhe holzgenagelt oder zwiegenäht. Immer in Gedanken, das Gute weiter zu verbessern, entwickelte Senior Hugo Weineisen in den 50er Jahren einen zwiegenähten, doppelgeschnürten Skistiefel aus einem Stück Leder, den er als Gebrauchsmuster beim Deutschen Patentamt angemeldet hatte.

In den folgenden Jahrzehnten wurde das Schuhhaus Weineisen mehrmals umgebaut und erweitert. Für die interessierte Kundschaft aus nah und fern war das Geschäft stets aktuell und modern ausgestattet. Im Jahre 1988 übernahm Sohn Hugo Weineisen jun. den elterlichen Betrieb und baute ihn mit seiner Frau Margarete stetig weiter aus. Für besondere Verdienste als jahrzehntelanges ehrenamtliches Mitglied im Prüfungsausschuss wurde ihm 2005 der goldene Ehrenring der Industrie- und Handelskammer verliehen.

Pressebild Geschaeftsuebergabe


Großer Wert wurde in den 90er Jahren auch auf eine gute Aus- und Weiterbildung des Personals gelegt. Zweimal konnten deshalb Auszubildende vom Schuhhaus Weineisen mit einem Förderpreis für hervorragende Leistungen bei den Abschlussprüfungen geehrt werden.
Diese beiden sind niemand anderes als der heutige Geschäftsführer Stefan Weineisen und seine Schwester Silvia, die nun seit 2011 die Tradition und Qualität des Familienunternehmens in der dritten Generation fortsetzen.

Foto/Text: Seniorchef Hugo Weineisen übergibt an Sohn Stefan

Seitdem 2017 der 1. Stock komplett neu umgebaut wurde, ist mit der neuen Lüftungs- und Klimaanlage auch in den warmen Sommermonaten eine wahre „Wohlfühloase“ entstanden. Gleichzeitig konnte damit auch das Sortiment stark erweitert werden. Dem Zeitgeist folgend, wird jetzt neben dem reichhaltigen Schuhangebot auch moderne Wanderausrüstung und Outdoorbekleidung angeboten – alles, was man zum Draußensein braucht.